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In den letzten Monaten sind viele Neuheiten und Wiederauflagen von ROCO nicht mehr mit dem geschätzten Tampon-Druckverfahren, sondern mit einem Digitaldruckverfahren grafisch gestaltet worden.
Dies betrifft sowohl die Anschriften als auch Design-Bestandteile wie gefärbte Flächen.
Neben vielen modernen Fahrzeugen wurde nun auch die Neuauflage der DB-Silberlinge damit beglückt (64660-6462). Dafür hat der ABn nun offenbar endlich eine Abteileinrichtung. Die Dachfarbe allerdings entbehrt jeder dokumentierten Grundlage und ist eine vietnamesische Beigabe.

In den Augen vieler Modellbahner ist dies ein drastischer Rückschritt in der Farbgebungs- und Bedruckungsqualität, die man bisher von ROCO gewohnt war und von Wettbewerbern auch weiterhin geboten bekommt. Die eigene Aussage "im Digitaldruck inzwischen führend" zu sein, steht nicht im Einklang mit so manchem gefertigten Modell.
Man muss also jedes Modell beim Kauf gründlich prüfen und dann entscheiden, ob Ware und Preis noch zusammenpassen. Wie es scheint, wird ROCO die Anregungen unzufriedener Kunden aufnehmen und wieder "vermehrt den Tampon-Druck einsetzen". Das macht den Lagerbestand der Händler nicht gerade werthaltiger. Man fragt sich, ob da noch Fachleute an den Unternehmensentscheidungen beteiligt sind.
Zur Drucktechnik selbst hat Sven Heydecke, Geschäftsführer von "KombiModell" und "Sächsischer Waggonfabrik Stolberg" in seinem Logbuch am 20.2.2019 sehr gute Erläuterungen gegeben.
Rückblick Spielwarenmesse Nürnberg 1969 – H0-Modellbahn vor 50 Jahren
Kaum bemerkt: der Wechsel H0 Ep. III/IV
Im Jahr 1969 dominierte die durch FLEISCHMANN und RÖWA in den Vorjahren gestärkte Baugröße N den Neuheitenmarkt bei der Modelleisenbahn in allen Segmenten und bei fast allen Herstellern. Für alle Anbieter aber galt auch, dass nun die Modelle mit den neuen „Computeranschriften“ zu bedrucken waren – eine Zusatzbelastung des Budgets.
Entsprechend spärlich waren die echten Neuheiten in H0: