DB Küchenwagen bei der DSG

Sitzwagen und Gepäckwagen mit eingebauter Küche gehörten seit dem Beginn des Betriebes bewirtschafteter Züge zu deren Standard-Fuhrpark. Aus diesen "Küchenwagen" entwickelte sich der komfortablere "Speisewagen", der den Reisenden die Möglichkeit bot, die Speisen an Ort und Stelle zu verzehren und sich dabei vom Servierpersonal bedienen zu lassen.

Der Küchenwagen ermöglichte hingegen nur die Abgabe zubereiteter Speisen an Reisende zur Mitnahme an den Sitzplatz irgendwo im Zuge. Nach 1949 existierten nebeneinander Provisorien und ursprüngliche oder später umgebaute Küchenwagen.

1922 bezog die DRG 25 Wagen der "Hecht"-Bauart C4ü(e)-22. Mindestens ein Wagen war bei Ablieferung mit einer Küche ausgerüstet. Insgesamt wurden 31 Wagen der "Hechtbauart" unterschiedlicher Jahrgänge bei Ablieferung oder durch Umbau um 1938 zu Küchenwagen.

1926 und 1930 rüstete die DRG einige Wagen der preussischen Schnellzugbauart 1912 ebenfalls mit einer Küche aus.

Zeichnung: C4ük pr13/30

Zeichnung: C4ük pr13/30 (Weitere Zeichnungen finden sich hier. )

 

Die meisten der ab 1938 umgebauten Wagen erhielt eine Polsterung auch in der 3. Klasse sowie elektrische Heizleitungen und wurde so zum C4ükw(e). In der Nachkriegszeit wurden zusätzliche mehrere Packwagen mit einem Küchenabteil ausgestattet und zunächst von individuellen Gastwirten bewirtschaftet. Die DSG führte bei der Betriebsaufnahme am 1. April 1950 insgesamt 50 Küchenwagen unterschiedlicher Bauart in ihrem Bestand.

1951 wurden von der DB weitere Sitzwagen der stählernen Bauart 1920/1921 zu Küchenwagen mit gepolsterten Sitzbänken der BAuart C4ükw(e)-21/51 umgebaut.

BRAWA H0-Modell B4ükwe-20/51

Die provisorischen Küchenwagen Pw4ük schieden recht frühzeitig aus, da sie zumeist in Pw mit hölzernen Wagenkästen eingebaut waren. 1958 waren noch 36 Reisezugwagen 2. Kl. mit Küche verzeichnet. Die stählernen Küchenwagen der Grundbaujahre 1920 bis 1923 blieben zum grössten Teil bis 1961 in Betrieb.

 

Äusserlich erhalten blieb der Wagen 16 077 Köl, ein ehemaliger C4ük(e)-22 der Hechtbauart, beim MEC im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen. Auf der Website des MEC wird die Geschichte dieses Wagens unter "Anlagengeschichte 1/2" sehr lesenswert beleuchtet.

 

letzte Änderung 06.08.2006

   
© Will Berghoff 2013
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